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Regisseur Ostermaier eröffnet «Stadion der Träume»

München bekommt an diesem Freitag ein «Stadion der Träume». So heißt die Kultur- und Theaterstätte, die auf dem Gelände des Kulturzentrums FatCat von ihrem künstlerischen Leiter Albert Ostermaier, EM-Chef Philipp Lahm und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) eröffnet werden soll.

Albert Ostermaier und Claudia Roth Gerald Matzka/dpa/Archiv

München (dpa) - München bekommt an diesem Freitag ein «Stadion der Träume». So heißt die Kultur- und Theaterstätte, die auf dem Gelände des Kulturzentrums FatCat von ihrem künstlerischen Leiter Albert Ostermaier, EM-Chef Philipp Lahm und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) eröffnet werden soll.

Bis zum Ende der Europameisterschaft Mitte Juli dreht sich dann in dem eigens errichteten Mini-Stadion mit Theateraufführungen, Diskussionsrunden, Lesungen und Konzerten alles um den Fußball. «Leute, die sonst mit Kultur nicht so viel am Hut haben, zu erreichen - mit Fußball ist das möglich», sagte Ostermaier der Deutschen Presse-Agentur vor der Eröffnung, bei der auch Herbert Grönemeyer, Sänger des WM-Songs 2006, «Zeit, dass sich was dreht» dabei sein wird.

Seit dem Sommermärchen habe sich viel getan: «Das Sommermärchen, das auf einmal kein Märchen mehr war, sondern eine Horrorstory», sagte Ostermaier. «Diese Fratze des Fußballs wurde so manifest und so deutlich», sagte er und bezog sich damit auf Korruptionsvorwürfe gegen Funktionäre. Trotzdem habe der Fußball in seiner reineren Form eine große Integrationskraft. «Wenn Du mal zusammen in kurzen Hosen Fußball gespielt hast, gehst Du anders miteinander um.»

Und die Nationalmannschaft sei viel repräsentativer für das Deutschland von heute «als viele unserer Institutionen». «Natürlich muss man den Fußball feiern», sagte Ostermaier - «aber nicht in einem luftleeren Kontext». An die Eröffnung schließt beispielsweise eine Diskussionsveranstaltung an mit Grönemeyer, Matthias Sammer und dem Titel «Zeit, dass sich was dreht? Über eine Fußball-EM in schwierigen Zeiten».

In den rund zwei Monaten bis zum Finale der Fußball-EM wird es die Uraufführung eines Stückes über den Anfang des Jahres gestorbenen Weltmeister-Torschützen Andi Brehme mit Rufus Beck und Veronica Ferres geben. Ostermaier selbst bringt ein Theaterstück über die englische Fußball-Ikone George Best auf die Bühne. Die Sportfreunde Stiller treten auf und die FC-Bayern-Funktionäre Uli Hoeneß und Max Eberl diskutieren nach der ersten titellosen Saison der Bayern über die Zukunft des Fußballs.

Ob die EM Sommermärchen-Potenzial hat, kommt aus Sicht Ostermaiers aber vor allem auf eins an: «Es hängt davon ab, wie erfolgreich unsere Nationalmannschaft spielt.»

© dpa-infocom, dpa:240509-99-974234/3

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